Inge Sykora

21.02.1948 in Wismar
25.10.2020 in Henstedt-Ulzburg

Zum Geleit.....

Es tröstet mich zu wissen, dass die Zeit niemals ausgereicht hätte, Dir angemessen Danke zu sagen.

Emil Jarko

 

Und wir als Deine Familie wissen, dass die Zeit und unser Wortschatz nie reichen würde Dir zu sagen, wer Du für uns warst und immer sein wirst und welchen Platz du in jedem unserer Herzen hattest und immer haben wirst.

Wenn wir an dich denken Mutsch fehlen uns die Worte, die nur annähernd ausdrücken, wer du für uns bist/warst. Nämlich:

Mutsch, Mudders, Schwiemu, Oma, Meer-Oma, Inge, Ingelein, Ingemaus, Tante Inge, Mutti-Butti …

Diejenige, die für uns aus einem Unwetter einen strahlenden Sonnenschein machte.

Diejenige, die in jedem Spaziergang am Strand, in jeder Muschel und in jedem Stein eine Geschichte sah und so daraus ein unvergessliches Erlebnis machte.  

Diejenige, die wie niemand anderes in jedem kleinen Keimling einer Pflanze ein einmaliges großes Wunder sehen konnte und uns alle davon überzeugte, dass auch die Pflanze ein Teil unserer Familie sein kann – indem wir der Pflanze auch einen Namen gaben.

Diejenige, die für einen Regenbogen alles stehen und liegen gelassen hat und genau diese Eigenschaft an uns weitergegeben hat.

Diejenige, die wie keine andere aus jeder noch so alltäglichen Situation ein großes einmaliges Abenteuer machen konnte.

Diejenige, um es mit Deinen Worten zu sagen Mutsch, wie keine andere „aus Schei… Bonbon“ machen konnte.

Diejenige, die aus ihrem Frühstück bestehend aus einem Kaffee, einem Toast mit Butter, Marmelade und einer Zigarette ein Ritual machte als wäre es das Schönste auf dieser Erde.

Diejenige, für die ein Eis erst vollkommen war, wenn viel Schlagsahne drauf war. Dann erst war es vollkommen.

Diejenige, die aus dem Stehgreif und spontan ausgedacht, für jedes ihrer Enkelkinder ein eigenes Lied dichtete und gleichzeitig sang als gäbe es diesen Song schon ewig und den heute jeder von uns kann.

Diejenige, die nach jedem schönen Song tanzte/tanzen musste, auch wenn inzwischen manchmal nur wenig Gelenke noch freiwillig mitmachen konnten.

Diejenige, die alle ansteckte mit ihrer liebenswerten und unbändigen Energie.

Diejenige, die mit einer unbeschreiblichen einmaligen Leidenschaft Fische im Geschäft und auf dem Kutter ihrer Schwester mitverkaufte als wäre sie für nichts anderes geboren.

Diejenige, die mehr als jemand anderes zu ihrer Familie hielt und sie in den Himmel lobte, wo keiner hinkam – egal was wir auch machten.

Diejenige, die ihre Kinder und Enkelkinder auf eine Weise liebte – die so rührend und unbeschreiblich war, dass es schon fast wehtat.

Diejenige, die egal in welcher Verfassung – ob im Rollstuhl mit mehr oder weniger Beschwerden, keinen Ausflug sich entgehen lies – ob an die Ostsee, in die Alpen, an die Aach, nach Hamburg in die City, jeder See auf diesem Planeten (sobald erreichbar). Und das immer wusste gut abzurunden – mit einem Apfelstrudel, Eis u.v.a., einem Kaffee und natürlich einer Zigarette. 

Diejenige, die aus jedem Ausflug in die Natur ein unwiederbringliches Abenteuer machte.

Die immer schneller, überzeugender, verlässlicher und besser als der Wettervorhersage war.

Diejenige, die das Essen so gut kochte, dass wir den Rest unseres Lebens daran arbeiten müssen. Aber es wird sich lohnen Mutsch.

Diejenige, die jedem der sie kannte bei dem Satz „ich gehe erstmal frische Luft schnappen“ ein breites und wissendes Grinsen ins Gesicht zauberte. 

Diejenige, die als Kind aus der DDR schon früh lernen musste, „noch mehr aus den Betrieben rauszuholen“. Und diese Eigenschaft auch heute noch gut für sich, ihre Familie und die Nachhaltigkeit der Natur anzuwenden wusste. In diesem Fall es auch so verstand, und dabei immer inspiriert von der Vielfalt der Natur und mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht – aus dem einen oder anderen Nachbarsgarten oder aber auch vom Feld eines Bauerns – das eine oder andere in ihrer Küche oder Haushalt sinnvoll einzusetzen.

Diejenige, die Spaziergänge mit solch einer Euphorie und Überzeugung machte, dass niemand mitbekam, wenn sie mal den Weg nicht mehr wusste, wir uns verliefen und daraus das größte Abenteuer wurde.

Diejenige, die an der See immer die erste im Wasser war und die letzte, die aus dem Wasser kam – egal bei welchem Wetter.

Diejenige, die ihr Fahrrad aus Liebe und Leidenschaft Harley nannte und damit am liebsten die ganze Welt bereist hätte.

Diejenige, die es fertig brachte für ihre Enkelkinder der Weihnachtsmann zu sein, obwohl der präparierte Bauch rutschte und die Tränen vor Lachen kaum noch zu verbergen waren.

Diejenige, die aus jeder kleinen Kaffeepause den wichtigsten Moment auf Erden machen konnte.

Diejenige, die die großen, mächtigen Alpen mit Augen betrachtete als wären es ganz gute alte vertraute Freunde.

Diejenige, die gefüllte Paprikaschoten, Kohlrouladen, Dorsch mit Senfsauce, falschen Hasen, vegane Ente, Pflaumenknödel sooooo lecker zubereitete, dass selbst ein Viersternekoch nicht mithalten hätte können. Ganz abgesehen von Deinen Vanillegipferl,

Deinem Wagenradà la Inge geheim, Deine Weihnachtskekse, dein Zimtkuchen als Tante Greti usvm. – mit sooooooo viel Fleiß und Liebe zubereitet.

Diejenige, die aus einem Eichhörnchen ein Familienmitglied macht, indem sie ihm dem Namen Hansi gibt und es jahrelang in unsere Tagesabläufe bei Familientreffen miteinbezog.

Diejenige, die Nüsse sammeln und Spaziergänge zu einem alljährlichen nicht fehlenden Ritual machte.

Diejenige, die die Natur mit all ihren Eigenschaften so darstellte als wäre es das Schönste und einzige wahre Abenteuer was man sich vorstellen kann. Wie vermuten, ein Zelt im Sommer und ein Iglu im Winter wäre für die auch ein tolles Abenteuer gewesen.

Diejenige, die Fernsehgucken zu dem gemütlichsten Picknick und Urlaub machen konnte, dass man sich vorstellen konnte.

Diejenige, für die experimentelles Kochen immer eine Herausforderung, viel Spass und kein Problem bedeutete. Jedoch der stunden- oder tagelange Aufwand anstrengend aber für dich nie eine Rolle spielte. Das Ergebnis und die staunenden und glücklichen Gesichter deiner Familie für dich einen viel größeren Wert hatten.

Diejenige, die sich kein Gesellschaftsspiel mit ihren Enkelkindern oder Kindern entgehen lies und ihr Spaß dabei immer ansteckend war.   

Diejenige, die so viele versteckte Talente mit sich spazieren trug, die wir als Familie wohl selber alle nicht kennen. Aber eins ist sicher – Theaterspielen dürftest du perfekt beherrschen, was viele kleine Filmproduktionen mit deiner Familie zum Glück für immer festhalten.

Diejenige, die Musik über alles liebte. Selber als Kind schon Akordeon spielen konnte. Diejenige die bei dem Song „Ich mach mein Ding“ von Udo Lindenberg ein ganzes Stadion hätte unterhalten hätte können. Und für Tina Turner auf eines ihrer Konzerte alles gegeben hat, um in der ersten Reihe stehen zu können, um jeden ihrer Songs mitzusingen und um einmal ihr die Hand geben zu können.

Diejenige, die in ihren letzten Monaten hier, viel zu viel Schmerz, Angst und Verzweiflung alleine aushalten und ertragen musste und trotzdem immer noch das Pflegepersonal versuchte zum Lachen zu bringen, obwohl du längst nicht mehr konntest.

Diejenige, die vom ersten Tag an als Jani und ich diese Welt betreten haben immer da war. Was wir alles zusammen mit dir erleben durften hat uns so sehr geprägt und wird uns immer tragen und mit Dir verbinden. Mutsch - und auch wenn nicht alles leicht war – wir wollten nur dich und auch im nächsten Leben sollst nur du unsere Mutter sein. 

DAS und noch soooooooooo viel mehr Mutsch bist und warst du für uns. Und so wirst Du mit allen diesen wunderbaren Geschichten uns für immer zum Lächeln bringen. Auch wenn wir dich unendlich vermissen werden, werden all diese Erinnerungen der Grund dafür sein, dass du für immer bei uns sein wirst bis wir uns wiedersehen.

In ewiger Liebe und Dankbarkeit Jani, Sylvi mit Familie

 

Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerungen Stufen wären, würden wir hinaufsteigen und Dich zurückholen.

 

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