Inka Hahn

13.02.1936 in Hamburg
23.04.2020 in Norderstedt

Erinnerungen

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Von M. am 09.05.2020 12:47

Da ich kein Mensch vieler Worte bin schreibe ich kurz.
Inka, Lebewohl und Ruhe in Frieden!
Mach es gut!

Von Heike Linde-Lembke am 03.05.2020 20:22

Liebe Freunde, liebe Chaverim,

Inka Hahn ist gegangen
Sie war die Kabarettistin von Norderstedt und begleitete mit ihrem Ehemann, dem Zeitungs- und Rundfunk-Journalisten, Theater-Autor und -Regisseur Jörg Peter Hahn die Entwicklung der Stadt Norderstedt schon weit vor ihrer Entstehung im Jahr 1970 bis zuletzt. Beide beobachteten die Politikerinnen - von denen es zu der Zeit nur wenig gab - und Politiker genau, entblößten ihre Schwachstellen und Schummeleien und brachten sie als Satire auf die Bühne. Inka und Jörg Peter Hahn waren das kabarettistische Gewissen von Norderstedt. Ihre Bühne war das Stadt-Kabarett Die Thespisnarren, das Jörg Peter Hahn gründete. Und auch wieder aus seiner Verantwortung entließ. Norderstedt allerdings blieb er als Theater-Kritiker - und damit als mein verehrter Vorgänger - erhalten.

Seit 1996 stand Inka Hahn allein auf der Norderstedt-Bühne und ließ ihre Rolle als Rathausputze, die ihr Ehemann für sie schrieb, wieder aufleben. Ihre spitze Zunge und ihr im besten Sinn respektlos scharfer Blick auf die Politbühne dieser Stadt war gefürchtet, ihre eigene Bühne fand sie beim örtlichen TV-Sender NOA4. Mit Erfolg. Nun ist auch sie gegangen. In der Nacht von 22. auf 23. April ist sie an ihrem Lieblingsplatz vor dem Fernseher eingeschlafen. Und nicht wieder aufgewacht. Im Alter von 84 Jahren hat Inka Hahn erneut die Seiten gewechselt und ist zu ihrem geliebten Peti gegangen, wie sie ihren Ehemann stets nannte. Mögen beide in Frieden beieinander sein.

Inka Hahn hat in Norderstedt viel bewirkt und viel geleistet. Mit meinem geschätzten Kollegen Frank Knittermeier hat sie Theaterstücke geschrieben, die vielfach aufgeführt worden sind - nur kaum in Norderstedt. Die hiesigen Amateurtheater machten einen Bogen um die heimischen Propheten, die - warum sollte es in Norderstedt anders sein - auch hier im eigenen Land damals kaum etwas galten. Dabei gründete Jörg Peter Hahn das Stadt-Kabarett Die Thespisnarren aus Norderstedts ältestem Amateurtheater heraus, das Norderstedter Amateur-Theater, das Alfred Stern - ich berichtete im Newsletter öfter über ihn, der als Jude Theresienstadt überlebte - im Jahr 1947 gründete. Alfred Stern war überzeugt, die Menschen müssten wieder lachen können.

Inka Hahn hat sich auch stets für den von mir gegründeten Kulturverein Chaverim - Freundschaft mit Israel eingesetzt, hat Lesungen für uns veranstaltet, vorzugsweise mit den Gedichten ihrer Lieblings-Lyrikerin Mascha Kaléko. Dafür bin ich ihr dankbar. Sie hat mit dem damaligen Norderstedter Pastor Michael Schirmer, ein hervorragender Jazz-Pianist, eine CD mit Kaléko-Gedichten aufgenommen und in einem heute legendären Lese-Jazz-Abend für Chaverim vorgestellt.

Doch auch für andere Projekte setzte sich Inka Hahn ein und las beispielsweise Zeitungsberichte für die Hörzeitung für Blinde. Ihr Engagement belohnte nicht nur ein stets treues Publikum, sondern auch die Stadt Norderstedt, die Inka Hahn 2017 mit dem Kulturpreis für ihr Lebenswerk ehrte. Aber sie war auch stets eine Familienfrau und schwärmte von ihren zwei Kindern, fünf Enkeln und zwei Urenkeln.

Ich habe mit Inka Hahn eine liebe Freundin verloren, die stets mein Engagement gegen das Vergessen der Schoa und für Israel mit viel Tatkraft unterstützt hat.

Mit einigen Freundinnen, darunter Christa Heise-Batt, Ehren-Mitglied des Kulturvereins Chaverim, die Chaverim zu meiner Vorsitzenden-Zeit auch stets mit Spenden unterstützte, pflanze ich Bäume im Norderstedt-Wald im Wald der Deutschen Länder des Jüdischen Nationalfonds JNF in Israel zu Inka Hahns Gedenken. Möge sie in Frieden ruhen. Tschüss, Inka!

Geschrieben und erschienen am 25. April 2020 im CHAVERIM-Newsletter

Von Frank Knittermeier am 27.04.2020 18:25

Memento, Mascha Kaléko

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich todentlang
Und laß mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
– Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muß man leben.

Ein lieber Mensch, eine gute Freundin ist von uns gegangen. Ich bedanke mich bei Inka für die vielen guten Ratschläge, für tollen Ideen, für die "Stilkritiken" und für die enge Freundschaft über vier Jahrzehnte.
Den Angehörigen spreche ich mein tief empfundenes Beileid aus.
Franky

Ja, ich habe die Bedingungen gelesen und akzeptiere sie.

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