Inka Hahn

13.02.1936 in Hamburg
23.04.2020 in Norderstedt

Lebensgeschichte

 

Inka Hahn hat als Kabarettistin über Jahrzehnte das Publikum unterhalten. Als Mitglied der "Thespisnarren", die von ihrem Mann, dem Funk- und Theaterautor Jörg-Peter Hahn, gegründet und geleitet wurde, nahm sie das aktuelle politische Geschehen aufs Korn. Aber auch literarische Programme gehörten zum Repertoire. Die Figur der "Rathaus-Putze" war Bestandteil jedes Programms. Einige Jahre war die "Putze" auch eine regionale TV-Figur, die für die Ankündigungen von kulturellen Ereignissen zuständig war. In mehreren hundert TV-Sendungen war sie zu sehen. Mit ihrem anspruchsvollen Mascha-Kaleko-Programm begeistert Inka Hahn viele Zuschauer in Hamburg und Umgebung. Begleitet wird sie dabei von einem Jazz-Duo. Gemeinsam nahmen sie auch eine CD auf.

Außerdem ist Inka Hahn als Vorleserin bei kulturellen Veranstaltungen gefragt, zudem ist sie an dem Projekt "Hörzeitung für Blinde" beteiligt.

Für ihr Lebenswerk hat Inka Hahn im November 2017 den Kulturpreis der Stadt Norderstedt erhalten.

Inka Hahn

Laudatio der Stadt Norderstedt

Zum Kulturpreis der Stadt Norderstedt 2017 erhält den Sonderpreis der Jury für ihr Lebenswerk

Inka Hahn ist vielen Menschen in Norderstedt bekannt als Kabarettistin, Rathausputze sowie in dieser Rolle auch jahrelange Ansagerin der Veranstaltungen für die TriBühne Norderstedt bei Noa4 sowie als Vorleserin.

Doch wie begann diese „Karriere“?

1974 wurde Jörg-Peter Hahn, ihr Ehemann, Redakteur bei der Norderstedter Zeitung und Funkautor gefragt, ob er nicht beim Norderstedter Amateur-Theater (NAT) ein Stück inszenieren würde. Jörg-Peter Hahn sagte zu und inszenierte „Gaslicht“. Er und seine Frau spielten beide die Hauptrollen. Und damit war der Startschuss für ein Leben auf der Bühne gefallen.

Ebenfalls 1974 bat Bürgermeister Horst Embacher Jörg-Peter Hahn, ein Programm für den neu erbauten Festsaal am Falkenberg (FaF) zur Eröffnung zu schreiben. Jörg-Peter Hahn suchte sich die besten Spieler aus dem NAT heraus und gründete ebenfalls 1974 das Kabarett „Die Thespisnarren“. Damit war auch die Bürgermeister- Putze (später Rathaus-Putze) geboren. Diese Rolle spielte Inka Hahn bis 1994 in jedem politischen Programm. Viele weitere Programme der Thespisnarren, politische wie literarische, sollten folgen.

Inka Hahn wurde Mitglied im NAT und sie spielte 1975 in einer Gemeinschaftsaufführung der Volksbühnenkunst Hamburg die Tochter in dem Stück „Schau heimwärts Engel“. Ebenfalls 1975 drehte sie zwei Episodenfilme in der „Sesamstraße“ und war Mitwirkende auf einer LP dieser Fernsehreihe. Im NAT spielte sie 1977 unter der Regie ihres Mannes in der Komödie „Melonen und Millionen“ eine der Hauptrollen. 1978 inszenierte sie das Jugendstück „Lottelines wunderbare Reise ins Tschitschi-Land„ und spielte, da ein Darsteller ausgefallen war, auch den feigen Löwen.

Nach dem Tod von ihrem Ehemann Jörg-Peter Hahn 1996 machte sie erst einmal eine Pause und hatte dann eine Lesung zum „Tag des Buches“ in der Buchhandlung am Rathaus. Dort las sie das erste Mal Werke von Mascha Kaléko. Die Begeisterung für diese Autorin ist bis heute ungebrochen.

Viele weitere Lesungen in Kirchen, der Buchhandlung am Rathaus, der Stadtbücherei und dem SPDpodium folgten.

2003 wurde Inka Hahn Gründungsmitglied der „Hör-Zeitung für Blinde“ und sie liest bis heute zweimal im Monat die CD. Darüber hinaus liest sie jeden zweiten Monat an einer Kaffeetafel für die Blinden. Ebenfalls 2003 wurde sie von Michael Schirmer, ehemaliger Pastor der Vicelin-Schalomkirchengemeinde, gebeten, bei der CD „Zeit für mich“ mit anderen Norderstedter Bürgern Bibel-Texte zu sprechen.

2006 nahm sie mit Pastor Michael Schirmer und dem Saxophonisten Klaus Roemer die CD „Die ganze Welt ist himmelgrau“ auf. Auf der CS las sie Mascha-Kaléko-Texte und Michael Schirmer und Klaus Roemer spielten Jazz-Stücke dazu.

Während der Landesgartenschau 2011hat sie für die Stadtbücherei Norderstedt im Stadtpark zur Liter-N-atur der aus dem Buch „Ohlsdorf lebt“ von dem Satiriker Wolfgang Sieg gelesen.

2013 begann sie mit Frank Knittermeier, einem befreundeten Journalisten, Theaterstücke zu schreiben. Von den fünf Stücken wurden vier veröffentlicht und auf in- und ausländischen (Österreich und Luxemburg) Bühnen gespielt. www.theater- hahn-knittermeier.com

Kabarett-Titel der Programme von „Die Thespisnarren“, in denen Inka Hahn mitwirkte:

1974 – Lieb Norderstedt magst ruhig sein 1976 – Störet uns’re Krise nicht
1977 - Zwei Kreuze für ein Halleluja 1980 - Im Dünkel der Mascht

1982 - Etwas ist faul im Staate D-Mark
1984 - Komm, lass dich verschaukeln Luise 1985 - Tucho mit Grips (literarisch)
1987 - Die ganze Welt ist himmelgrau (literarisch) 1988 . Saldo Totale
1990 - Schwarz – Rot – Goldrausch
1991 - Ringelpiez mit Ringelnatz
1992 - Auf geht’s abwärts
1993 - Und leuchte im Gelichter
1994 - Dämmert’s den Göttern

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